Montag, Januar 09, 2006

Wieder da!

Ich bin nach drei Tagen Winterwahnsinn wieder im Lande!
(ohne einen Kratzer o.ä. wohlgemerkt!)

Im großen ganzen war der Trip gut und sein Geld wert. Ein, zwei Sachen laufen meistens nicht nach Plan, bzw. kommen dumm zusammen. Mein Hüttenkoller am ersten Abend beispielsweise als ich, völlig erschöpft und (dank in der Hütte vergessener Skibrille) total Schneeblind (naja nicht wirklich schneeblind, aber ich habe nur noch weiße Flächen vor mir gesehen) versucht habe zu schlafen und dauernd irgendwelche blöden Ösi Weiber sich in der Tür geirrt haben, Türen auf und zu geschlagen haben und und und..


Auch das ich meinen mp3 Player nicht mehr gefunden habe war etwas doof. Fährt man in der Gruppe fällt das weniger auf, aber da ich mich, um eigene Wege einzuschlagen, des öfteren von der selben abgesetzt habe, ist mir doch schmerzlich häufig aufgefallen das ich die Piste ohne Musik auf den Ohren runterbügele!
Das mit der Gruppe war eh so eine Sache. Die Leute waren allesamt kuhl und in Ordnung, aber was die Wahl der Pisten angeht waren unsere Geschmäcker doch reichlich unterschiedlich.

Während ich mir die einsamsten und "nicht-schon-total-zerfahrenen" Pisten gesucht habe die ich finden konnte, sind die anderen sehr häufig auf den (von mir recht verhaßten) Hauptpisten gefahren. Ich konnte mit den ewig breiten und nur steilen Pisten überhaupt nichts anfangen. Nicht das ich nicht gerne schnell fahre..sehr schnell fahre.. aber ich bevorzuge dann abwechslungsreichere Wege. Da ich mich auf den breiten Pisten recht schnell langweile und nachlässig werde kommt es dann schonmal vor das ich Zeit habe ein Foto zu schießen bevor ich mich wieder auf die Füße stemme. (erkennbar am Skistock links unten im Bild)

Anfangs war die Piste meiner Wahl eine Schußstrecke nahe des Gipfels auf der ich morgens meist so gut wie allein unterwegs war. Diese mündete dann in einen schmalen und steilen Zubringer an dessen Ende man auch noch den Schlepper kreuzen mußte. Also Spaß pur! Später bin ich dann auf die andere Seite des Gipfels gewechselt. Dort fand ich dann genau meine Strecke die ich, erst alleine, später mit anderen aus der Gruppe den Rest des Tages gefahren bin. Durch hin und herwechseln konnte man immer abwechselnd schön schnelle Streckenteile mit schmalen Strecken durch den Wald kombinieren. Leider kamen im Laufe des Tages immermehr Leute herüber, vor allem Familien scheinen zu meinen das sie alleine das Vorrecht auf allen Pisten haben und schwenken dann in ihrer Kette über die gesammte Piste. Zu (deren) Glück war ich meist zu schnell vorbei um mich ernsthaft drüber zu ärgern. Wer mir unnötig im Weg steht wird schon sehen was er davon hat grins Was sehr positiv war, war das saugeile Wetter, Sonnenschein, Sonnenschein und Sonnenschein. Der Schnee war (wenn nicht schon vorher 2 Mio Familien und übergewichtige schnaufende mitt50er tausendmal drübergeschraddelt waren) genial und ich bin wieder ein gutes Stück besser geworden was meine Fahrkünste angeht. Dafür das ich erst 6 Tage auf Ski stehen kann, lasse ich die meisten schon recht überzeugend hinter mir zurück.

Die "einsamer Wolf" Nummer habe ich natürlich nicht dauernd durchgezogen, es war wie weiter oben schon erwähnt auch ganz angenehm mal mit Leuten aus der Gruppe durch die Gegend zu scheppern und hier und da in eine Hütte einzukehren. Über die dortige Musikauswahl äußere ich mal nur soweit das wirklich übergangslos von "Nothing else matters" zu Heino gewechselt wurde, angeblich wurde ich dabei recht bleich um die Nase.



Eine ganz neue Erfahrung war mal abends an den Saufabenden der Nüchterne zu sein. Denn außer einem Kakao mit Rum bin ich meinem Vorsatz treu geblieben und habe nur Bier konsumiert. Andere Beschäftigungen finden sich aber für den kreativen Geist immer: Der, nach einigen Prototypbauten, entstandene Turm war angesichts seiner Höhe erstaunlich stabil und wurde, trotz mehrerer Leute die an Tisch und Stuhl rempelten, am Ende des Abends stehend abgebaut.
Und mal derjenige zu sein der den besoffenen Schatz ins Bett bringt war auch eine lustige Sache..



Alles in allem teurer, aber kuhler Ausflug, hoffentlich schaffe ich es das im Februar nochmal zu wiederholen! Und wenn das so klappt wie ich mir das vorstelle wird die Febraurtruppe die schizophrene Verkörperung des Begriffs "Pistensau". Noch mehr Spaß, noch mehr Tempo, noch mehr Bekloppte!