Montag, August 22, 2005

Zombieland!

Ok, es war Samstagabend, in Hausen bei Aschaffenburg spielen Lanzer und wir hatten sonst nichts vor. Also auf zum Bauernrockkonzert in der Provinzpampa hinter ABurg!Wie man der Karte entnehmen kann ist besagtes Hausen nicht wirklich weit weg. Auffällig ist nur das die Bundesstraßen (gelb) mit Abstand dran vorbeiführen und von einer Autobahnanbindung träumt wahrscheinlich nicht mal der größenwahnsinnigste Bürgermeister dieser unscheinbaren Gemeinde. Aber so schlimm kann es ja nicht sein, dachten wir.

..es war sogar mehr als schlimm!
Es war uns nicht möglich dieses gottverfluchte Kaff zu finden! Trotz Karte, guten Orientierungssinn und "vorher in den Routenplaner kucken" hatten wir nach 2 Stunden nicht mal ein Schild gefunden das besagt in welchen Richtung Hausen liegen soll.

Dafür hatten wir Straßen mit vielleicht 5 Metern Breite, keinerlei Seiten- oder Mittelstreifen und ohne auch nur die Spur von Straßenpfosten! Hinweise auf andere Ortschaften, Richtungen ala "Frankfurt"/"Würzburg" oder überhaupt nützliche Informationen in Form der bekannten netten gelben Schilder wie diesem:
waren schlicht und einfach nicht auffindbar.

Natürlich finden Bauer Alois und Melkerin Greta die dort wohnen ihren Heimweg und brauchen solch neumodischen Schnickschnack nicht und die Saupreißn die von "doa drübe" rüberkommen soll ja eh der Teufel holen, aber es gab nicht mal einen Bauern auf der Straße den man um Hilfe bitten hätte können. Auch wenn ich dabei wahrscheinlich, dank meinem Offenbacher Kennzeichen und meinem Hochdeutsch, einfach von einem "Saupreiß" brüllenden Mob am nächsten Baum aufgeknüpft worden wäre. Nichts, keine lebende Seele auf der Straße, absolutes Zombieland!
Auch die schnicken, zünftigen Ortseinfahrten(!!!) spotten jeder Beschreibung:
Ich hätte nicht gedacht das nicht mal 100 KM entfernt vom Rhein/Main Ballungszentrum schon wieder so eine krasse Provinz vorherrscht. Bei Tage sieht man dort wahrscheinlich dann noch Schmanckerl wie die inzuchtgeschädigte Dorfjugend mit ihren tiefergelegten 40PS Corsas und Golfs die dann aber dafür über Heckflossen wie eine F1 Rennschüssel, dickste Schlappen (die einen Bundeswehrlkw vor Neid erblassen lassen würden) und Sportfahrwerke (um ihre 40PS besser auf die Straße zu bringen) verfügen. Der 20 km/h schnelle Traktor der den Anhänger voller Jauche durch die Gegend schippert dürfte als alter Klassiker dann auch vertreten sein.

Gott was bin ich froh das ich in nicht allzuferner Zukunft nicht mehr im Raum AB arbeiten muß und in Darmstadt mein neues Domiziel beziehen kann. Bei Leuten die aus der etwas abgelegeneren Aschaffenburger Umgebung kommt, wittert man den, manchmal echten, und meistens (spätestens wenn sie den Mund aufmachen) geistigen Kuhstallmief 20 Meter gegen den Wind. Es gibt natürlich wie immer Ausnahmen, ich bin zB mit so einer Ausnahme liiert, aber die rülpsende, sich kratzende Masse stellt hier definitiv der geistige Pöbel mit ihren tiefergelegten, böser Blick habenden Karren!

Übrigens haben wir völlig entnervt diesen Exkurs in das Land des Kuhdungs, Golftunens und der körperlichen Geschwisterliebe (was soll man da auch anderes machen?) nach den oben besagten zwei Stunden abgebrochen.
Das Konzert kann sich der Bauer Alois sonstwo hinstecken.

1 Comments:

Blogger Assi said...

ja, hatte ich aber schon vorher.

Dienstag, August 23, 2005  

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